Ein besonderes Feld der Alternativen Heilmethoden nimmt die Traditionelle chinesische Medizin – kurz TCM – ein. Die wohl bekannteste Methode der TCM ist die Akkupunktur. Aber auch Akupressur und die Moxa-Therapie sind mittlerweile recht bekannt. Vor ca. 6000 Jahren wurde in China ein Konzept zur Heilung der Menschen entwickelt und vor 2000 Jahren wurden dort die ersten Schriftrollen geschrieben, die sich mit TCM befassen. Um 1960 wurde die chinesische Medizin dann auch in Europa bekannt. Viele naturheilkundliche Ärzte nutzten sie in ihrer täglichen Praxis.
Herausragend ist hier das Werk „Klinische Chinesische Pharmakologie“ von Manfred Porkert, welches 1978 erschien und die TCM ausführlich darlegte und erklärte.
Die 5 Säulen
Die TCM ist auf 5 Säulen ausgerichtet. Zur Therapie gehören die Arzneitherapie ( Drogen aus Pflanzen und Tieren, sowie aus Mineralien ), die Akupunktur ( das Einstechen von feinen Nadeln in verschiedene Punkte des Körpers ), die Moxa-Therapie (das Abbrennen von kleinen Mengen getrockneter Beifuß Fasern direkt auf die Akupunktur-Punkte des Körpers), verschieden Massagetechniken z.B. Shiatsu ( Finger–Druck- Massage) und Bewegungsübungen wie Chigong ( Meditation – Konzentration-Bewegungsübung), sowie eine spezielle Diät, welche sich mit der Arzneitherapie ergänzt.
Krankheiten erkennen und heilen
Zur Diagnostik wird bei der TCM nur der Körper betrachtet. Geräte und Maschinen kommen nicht zum Einsatz. Ein Grundsatz in der TCM ist, dass alle inneren Krankheiten sich äußerlich zeigen, und diese mit dem bloßen Auge erkennbar sind.
Die Zungendiagnostik spielt hierbei eine große Rolle. Der Diagnostiker achtet hierbei auf die Größe, Beschaffenheit und die Farbe der Zunge und des Zungenbelags.
Ebenso wichtig ist in der TCM die Pulsdiagnostik. An den unterschiedlichen Geräuschen und Pulswellen der 28 verschieden Körperpulse am Körper (z…….B. an der Hand, am Hals, an der Schläfe, am Ohr, an der Wange und an den Beinen) erkennt der Diagnostiker die verschiedenen Krankheiten. Jedem Puls wird in der TCM ein anderes Organ zugeordnet.
Eine etwas untergeordnete Rolle spielt die Irisdiagnostik. Hier wird die Regenbogenhaut des Auges betrachtet.
Sehr wichtig ist eine ausführliche Anamnese – die Vorgeschichte – des Patienten. Es werden hier körperliche Beschwerden erfragt, ebenso die gesamte Lebensgeschichte, sowie Soziale und psychische Aspekte untersucht.
Erst nach gründlicher Untersuchung aller 4 Faktoren kann der Diagnostiker die Diagnose stellen und eine Therapie, bestehend aus den 5 Säulen, einleiten.
Das Therapieziel ist es, die Energieblockaden im Körper aufzulösen, so das die Energie wieder frei fließen kann. So wird das Gleichgewicht im Körper wieder hergestellt.